Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen

Hintergrund des Forschungsvorhabens

Hintergrund des Forschungsvorhabens

Derzeit widmen sich die Lehrstühle Landschaftsarchitektur (Prof. Klaus Overmeyer) und Ökonomie des Planens und Bauens (Prof. Dr. Guido Spars) der Bergischen Universität Wuppertal einem neuen Forschungsthema: den Raumunternehmen. Seit Herbst 2012 wird in einer Voruntersuchung anhand der folgenden sechs Fallstudien untersucht, welches Potenzial diese Form der nutzergetragenen Projekt- und Stadtentwicklung hat:

- ExRotaprint in Berlin-Wedding – nutzergetragene Umnutzung einer ehemaligen Druckmaschinenfabrik
- Gängeviertel in Hamburg – protestinitiierte Entwicklung einer historischen innerstädtischen Enklave
- Landlmühle in Stephanskirchen bei Rosenheim – Entwicklung einer Mühle
- Saline 34 in Erfurt – Projektentwicklung durch Jugendliche
- Schieblock in Rotterdam – Transformation eines Büroquartiers
- Schloss Tempelhof in Kreßberg – gemeinschaftliche Dorfentwicklung

Im Fokus des Forschungsvorhabens stehen neben den Fallstudien unter anderem die folgenden Querschnittthemen:

Quartiers- und Stadtentwicklung
Raumunternehmen folgen dem Prinzip einer organischen Stadtentwicklung, welche von bestehenden Raum- und Nutzungsstrukturen ausgeht und sie zum Motor künftiger Entwicklungen macht. Wie wirken Raumunternehmen über die Projektgrenzen hinaus auf ihr Umfeld und das Quartier? Welche Bedeutung haben sie für die Quartiers- und Stadtentwicklung?

Do-it-yourself-Projektentwicklung
Raumunternehmen werden meist dort aktiv, wo klassische Vermarktungsanstrengungen nicht wirken. Wie laufen Prozesse der Projektentwicklung durch Raumunternehmen ab, wie grenzen sich diese von klassischen, immobilienwirtschaftlichen Projektentwicklungen ab? Was lässt sich voneinander lernen?

Organisationsformen
Selbstorganisation und sukzessive Prozessgestaltung sind wesentliche Bestandteile der Entwicklung von Raumunternehmen. Dabei wird das Verhältnis von Offenheit und Festlegung, Kontrolle und Freiheit kontinuierlich ausgehandelt. Welche Organisationsformen wenden Raumunternehmen an und wie sehen Steuerungsstrukturen aus? Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Organisationsformen der Raumunternehmen und denen externer Akteure?

Laufzeit: seit 2012

Ansprechpartnerin: Anja Müller

Weitere Infos über #oekonomiedesplanensundbauens